Geschwollene Augenlider: Ursachen, Tipps und Hausmittel
- Stephanie Dechent
- 3. März
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. März

Kennst du das? Kaum stehst du morgens vor dem Spiegel, schauen dir müde, verquollene Augen entgegen – als hättest du die Nacht durchgefeiert, obwohl du eigentlich brav im Bett warst. Geschwollene Augenlider sind ein weit verbreitetes Phänomen, das viele von uns im Laufe des Lebens betrifft. Aber warum passiert das? Und noch wichtiger: Wie wirst du sie schnell wieder los?
Die Ursachen reichen von harmlosen Lymphabflussstörungen durch Bewegungsmangel oder eine ungünstige Schlafposition bis hin zu saisonalen Allergien oder Nebenwirkungen von Medikamenten.
In diesem Artikel schauen wir uns die häufigsten Ursachen für geschwollene Augenlider an und geben dir hilfreiche Tipps, wie du sowohl kurzfristig als auch langfristig dagegen vorgehen kannst. Denn seien wir ehrlich: Niemand möchte aussehen, als hätte er sich mit einem Kissen geprügelt!
Ursachen für geschwollene Augenlider
Lymphabflussstörungen durch Bewegungsmangel oder ungünstige Schlafposition: Ein Mangel an körperlicher Aktivität kann den Lymphfluss verlangsamen, was zu Flüssigkeitsansammlungen und Schwellungen der Augenlider führt. Ebenso kann eine ungünstige Schlafposition, wie das Schlafen auf dem Bauch, den Lymphabfluss beeinträchtigen und Schwellungen verursachen.
Saisonale Allergien: Viele Menschen erleben zu bestimmten Jahreszeiten geschwollene Augenlider, oft bedingt durch Allergien gegen Pollen oder Gräser. Diese allergischen Reaktionen führen zu Entzündungen und Schwellungen im Augenbereich.
Medikamente: Einige Medikamente, wie beispielsweise bestimmte Blutdrucksenker oder Hormonersatztherapien, können als Nebenwirkung Flüssigkeitsretention verursachen, die sich in geschwollenen Augenlidern äußert.
Weitere Ursachen: Zusätzlich können Faktoren wie Schlafmangel, übermäßiger Salzkonsum, Alkoholkonsum, hormonelle Veränderungen oder genetische Veranlagung zu geschwollenen Augenlidern beitragen.
Was hilft gegen geschwollene Augenlider?
Akute Lösungen gegen geschwollene Augenlider
Kühlung: Das Auflegen von kühlen Kompressen oder Gel-Patches, Gurkenscheiben oder gekühlten Teebeuteln auf die geschlossenen Augen kann helfen, Schwellungen schnell zu reduzieren. Die Kälte verengt die Blutgefäße und mindert so die Schwellung.
Koffeinhaltige Augencremes: Cremes mit Koffein können helfen, Schwellungen zu reduzieren, da Koffein die Blutgefäße verengt und somit abschwellend wirkt.
Langfristige Verhaltensmaßnahmen
Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität fördert den Lymphfluss und kann helfen, Flüssigkeitsansammlungen im Körper zu reduzieren.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Eine ausreichende Trinkmenge unterstützt den Körper dabei, überschüssige Flüssigkeiten abzubauen und Schwellungen vorzubeugen.
Optimierung der Schlafposition/Schlafqualität: Das Schlafen auf dem Rücken mit leicht erhöhtem Kopf kann den Lymphabfluss fördern und Schwellungen der Augenlider verhindern. Außerdem trägt ausreichend Schlaf (mindestens 7 Stunden) ebenfalls dazu bei, dass Giftstoffe besser abgeleitet werden und für die nächtliche Regeneration ausreichen Zeit bereit gestellt wird.
Ausgewogene Ernährung: Vitamine und Antioxidantien stärken das Bindegewebe.
Salz in Maßen: Reduzierter Salzkonsum verhindert Wassereinlagerungen.
Welche professionelle Gesichtsbehandlung hilft ge
gen geschwollene Augenlider?
Neben Hausmitteln und Verhaltensänderungen können auch kosmetische Behandlungen helfen, geschwollene Augenlider zu reduzieren. Eine manuelle Lymphdrainage durch eine erfahrene Kosmetikerin kann den Lymphfluss gezielt anregen und angestaute Flüssigkeiten ableiten. Diese sanfte Massagetechnik unterstützt den Abtransport von Gewebeflüssigkeit und sorgt für eine sichtbar entspanntere Augenpartie.
Eine weitere wirksame Methode ist die Ultraschallbehandlung mit einer hohen Frequenz (10 MHz). Durch sanfte Ultraschallwellen werden Gewebestauungen gelöst und der Lymphfluss aktiviert. Gleichzeitig wird die Regeneration der Epidermis und Dermis gefördert, was zu einer strafferen und frischeren Augenpartie führt. Diese Behandlung eignet sich besonders für Personen, die unter hartnäckigen Schwellungen leiden und eine nachhaltige Verbesserung anstreben.

Augencremes gegen geschwollene Augenlider
Leichte Augencremes, die Inhaltsstoffe wie Koffein und Vitamin C enthalten, können helfen, die Haut zu straffen und Schwellungen zu reduzieren. Diese Inhaltsstoffe fördern die Durchblutung und wirken antioxidativ, was der empfindlichen Haut um die Augen zugutekommt. Es ist sinnvoll, die Augencreme vom Augeninnenwinkel nach außen in Streichbewegungen aufzutragen. Dies hat eine entlymphende Wirkung und unterstützt den Abfluss angestauter Flüssigkeit.
Hausmittel gegen geschwollene Augenlider
Kalte Gurkenscheiben: Das Auflegen von gekühlten Gurkenscheiben auf die Augen kann beruhigend wirken und Schwellungen mindern.
Gekühlte Teebeutel: Schwarz- oder Grünteebeutel, die zuvor in kaltem Wasser getränkt wurden, können auf die geschlossenen Augen gelegt werden. Die im Tee enthaltenen Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und abschwellend.
Kalte Löffel: Ein einfacher Trick ist es, zwei Löffel im Kühlschrank zu kühlen und diese dann für einige Minuten auf die geschlossenen Augen zu legen. Die Kälte hilft, die Schwellung zu reduzieren.
Kartoffelscheiben: Der Inhaltsstoff Catecholase hat eine abschwellende Wirkung und kann Verfärbungen mindern.
Augenringe vs. Tränensäcke – Der Unterschied
Viele Menschen verwechseln Augenringe und Tränensäcke, doch sie unterscheiden sich in Ursache und Erscheinungsbild deutlich.
Augenringe: Sie äußern sich als dunkle Schatten unter den Augen, oft mit einem bläulichen oder bräunlichen Farbton. Sie entstehen durch eine dünne Hautschicht unter den Augen, die Blutgefäße stärker sichtbar macht. Ursachen sind Schlafmangel, Stress, genetische Faktoren oder Eisenmangel und eine schlechte Durchblutung.
Tränensäcke: Diese zeigen sich als Schwellungen oder Vorwölbungen unter den Augen, die durch Flüssigkeits- oder Fetteinlagerungen verursacht werden. Mit zunehmendem Alter erschlafft das Gewebe, wodurch Tränensäcke deutlicher hervortreten und dauerhaft sichtbar sein können.
Mögliche Lösungen
Gegen Augenringe: Cremes mit Vitamin C oder Retinol helfen, die Haut aufzuhellen und zu stärken.
Gegen Tränensäcke: Kühlung, Massagen und entstauende Pflegeprodukte mit Koffein oder Hyaluronsäure können helfen.
Fazit:
Geschwollene Augenlider sind lästig, aber mit dem richtigen Wissen leicht zu bekämpfen. Es ist wichtig, die Ursache der geschwollenen Augenlider zu identifizieren, um geeignete Maßnahmen ergreifen zu können. Ausreichend Schlaf, Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und gezielte Hausmittel bringen die Augenpartie wieder zum Strahlen. Und falls die Nacht doch mal kurz war – ein paar Teebeutel und ein Lächeln wirken Wunder.
Bei anhaltenden oder schmerzhaften Schwellungen sollte ein Arzt konsultiert werden, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.
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